Heizungssanierung ist effektivste Einzelmaßnahme

Kosten und Energiespareffekt verschiedener Sanierungsmaßnahmen

Die Modernisierung einer veralteten Heizung bietet im Vergleich zu anderen energetischen Sanierungsmaßnahmen ein besonders günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis. Mit einer überschaubaren Investitionssumme wird der höchste Anteil an Primärenergieeinsparung erzielt – durchschnittlich 35 Prozent beispielsweise beim Einsatz von Öl-Brennwerttechnik mit einer Solarwärmeanlage. Dies ergibt eine Auswertung des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Sie basiert auf energetischen Gebäudesanierungen,
die im Rahmen des Modernisierungswettbewerbs „Aktion Energie-Gewinner“ realisiert wurden.

Anhand der tatsächlich angefallenen Kosten gibt die Auswertung Aufschluss über die Wirtschaftlichkeit der gängigsten Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der energetischen Gebäudequalität. Demnach reduziert die Fassadendämmung bei einem Kostenaufwand von durchschnittlich 20.000 Euro den Primärenergiebedarf im Schnitt um 22 Prozent. Der Austausch von Fenstern und Außentüren kommt bei einer Investitionssumme von
18.000 Euro auf zehn Prozent Einsparung. Die Dachdämmung schlägt mit 16.000 Euro zu Buche und spart acht Prozent Energie. Eine neue Öl-Brennwertheizung mit Solarthermieanlage hingegen senkt den Primärenergiebedarf im Mittel um 35 Prozent bei einem durchschnittlichen Investitionsaufwand von 16.800 Euro.

Das günstige Kosten-Nutzen-Verhältnis einer Heizungssanierung zeigt sich auch im Vergleich der Amortisationszeiten der einzelnen Maßnahmen. Je nach Höhe der Energiepreise zahlt sich der Austausch einer veralteten Heizung gegen ein sparsames Öl-Brennwert gerät mit Solarthermie schon innerhalb von neun bis 15 Jahren aus. Die Dachdämmung amortisiert sich in 31 bis 52 Jahren, der Austausch von Fenstern und Außentüren in 28 bis 47 Jahren, die Fassadendämmung in 16 bis 27 Jahren.

Laut IWO-Auswertung erreichten die Teilnehmer der „Aktion Energie-Gewinner“ mit einer energetischen Komplettsanierung ihres Hauses eine Reduzierung des Primärenergiebedarfs um bis zu 80 Prozent. Allerdings
mit hohem finanziellen Aufwand: Die Kosten für die gesamte Modernisierung betrugen jeweils zwischen 80.000 und 130.000 Euro.

IWO-Pressedienst Nr. 178

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